Wilhelm Mastaler       

Historisches rund um die Stadt Güstrow       


 

Auszüge aus dem Stammbaum der Familie CORDUA



- Müller der neuen Walkmühle vor dem Schnoientor in Güstrow -

"... Bei der öffentlichen Versteigerung 1768 erhielt der Müller Johann Paschen Cordua [sen.] aus Bützow den Zuschlag für 3470 Rt. Er überließ die Mühle noch ein Jahr später (25.11.1769) seinem Sohn Cordt Joachim. Als dieser die Lohmühle mit einem Graupengang versah, erregte er sofort das Misstrauen des Magistrats, der befürchtete, man wolle dort auch Mehl herstellen. Erst als festgestellt wurde, dass die technische Einrichtung hierfür nicht geeignet war, hatte man keine Einwände mehr gegen die Graupenmühle.

Durch ein Hochwasser im Oktober 1773 wurde die Mühle schwer beschädigt, da das Wasser der Nebel die Bollwerke weggerissen hatte. Nachdem der Müller acht Tage lang vergeblich versucht hatte, das Wasser einzudämmen, musste der Nebel ein neuer Weg durch die Wiesen nördlich der Mühle gegraben werden, um die Arche wieder erneuern zu können. Zu diesem Zeitpunkt verhandelte die Stadt bereits mit dem Müller, unter welchen Bedingungen er bereit sei, die Walkmühle wieder der Kämmerei zu verkaufen. Als dieser dafür jedoch 6000 Rt verlangte, verzichtete die Stadt auf einen Ankauf.

Nach dem Tode des Müllers im Jahre 1779 übernahm 1783 Adolph Friedrich Cordua, ein Verwandter, der die Witwe des verstorbenen Müllers geheiratet hatte, den Besitz. Er überließ die Mühle aber bereits 1797 seinem Stiefsohn Johann Paschen Cordua [jun.] bis zu dessen Tode im Jahre 1831. Dieser hatte bereits 1819 erneut versucht, eine Genehmigung zum Vermahlen von Brotgetreide und Malz zu erhalten; eine Forderung, die von der Stadtkämmerei umgehend abgelehnt wurde.
Die Walkmühle blieb bis zum Jahre 1845 (12. April) im Besitz der Familie Cordua. ..." (1)

Cordua

Johann Paschen sen.

Güstrow - Neue Walkmühle

1768 - 1769
- Studium in Rostock (1a)

Cordua

Maria Carolina Catharina
geb. Schulz

- Ehefrau von Johann Paschen sen.

- Mutter von Maria Magdalena Auguste und Maria Magdalena Charlotta

Cordua

Maria Magdalena Auguste

- Tochter von Johann Paschen sen. (2)

* 04.02.1820 in Wilhelminenhof

Cordua

Maria Magdalena Charlotta

- Tochter von Johann Paschen sen. (2)

* 25.04.1821 in Güstrow - † 19.10.1903 in Schwerin
- verheiratet seit dem 14.11.1845 [in Güstrow] mit dem Mecklenburger Architekten und Baumeister, dem späteren Oberhofbaurat Hermann Bogislav Willebrand (2a)

Cordua

Cordt Joachim

Güstrow - Neue Walkmühle

1769 - 1779

Cordua

Erben des Cordt Joachim

Güstrow - Neue Walkmühle

1779 - 1831

Cordua

Adolph Friedrich (3)

Güstrow - Neue Walkmühle

1783 - 1797

Cordua

Maria Dorothea

- Tochter von Adolph Friedrich (4)

* 20.01.1785 - † 18.07.1870 in Wendisch-Waren

Cordua

Johann Paschen jun.

Güstrow - Neue Walkmühle

1797 - 1831

Cordua

Erben des Johann Paschen jun.

Güstrow - Neue Walkmühle

1831 - 1845



Abb. 1: Maria Magdalena Auguste Cordua   Abb. 2: Carl Friedrich Heinrich Diederichs

Maria Magdalena Auguste Cordua, geb. am 4. Februar 1820 auf Gut Wilhelminenhof, verheiratet mit Dr. Jur. Carl Friedrich Heinrich Diederichs


        




Quellen- und Literaturverzeichnis


1  Mastaler, Wilhelm. Die Wassermühlen des Kreises Güstrow. Buch, 2. Auflage 2009 / 2012
1a  Info: Diederichs, Cornelia. Waake
2  Info: Diederichs, Cornelia. Waake
2a  siehe auch unter HP von Herrn Albrecht Willebrand; Info: Diederichs, Cornelia. Waake
3  jüngerer Halbbruder von Cordt Joachim Cordua; er übernahm nach dessen Tod die Güstrower Neue Walkmühle
4  Info: Rüther, F. - Franz. Mülheim - Ruhr

Abbildungen

Abb. 1  Maria Magdalena Auguste Cordua; Bild: Diederichs, Cornelia. Waake
Abb. 2   Dr. Jur. Carl Friedrich Heinrich Diederichs; Bild: Diederichs, Cornelia. Waake

 



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